Werkbeschreibung
Ein Bild aus einer Reihe zur Farbfeldmalerei. Der Titel nimmt auf ein französisches Werk des Tachismus Bezug. Der einzige ausgeführte Halbbogen im sonst völlig abstrakten Bild ist das Überbleibsel des Kopftuchs Mariens, ein zweiter die Andeutung einer orientalischen Architektur. Eine ironische Bezugnahme, da der (agnostische) Maler von „überkünstelter Interpretation volkstümlicher Glaubensvorstellungen“ nichts hält. Der eigentliche Bildinhalt ist die Farbe, welche in unterschiedlichen Bahnen in den verschiedensten Techniken aufgebracht und teils lasiert wurde. Der Zusammenklang der Farben, die vielfältigen Wechselbeziehungen, Komplementär- und Simultankontraste versetzen die Bildoberfläche in eine spannungsgeladene Unruhe, die durch die Strenge der senkrecht angeordnenten Farbfelder aufgefangen wird.
Farbfelder der klassischen Moderne als Untersuchungsgegenstand
AUS DEM MARIENLEBEN von Martin Eller, WVZ F2016-4.2, Öl auf Leinwand 80 x 60 cm