Werkbeschreibung
Eine weitere experimentelle Serie der Künstlerin Lotte Hering befasst sich mit Monotypien. Diese haben meist Figurationen zum Thema, wie das hier gegenständliche Werk. Auf getöntem Papier wurde in einem künstlerischen Flachdruckverfahren gearbeitet, bei dem technisch gesehen jeweils nur ein Abzug je Druckvorgang erzeugt werden kann. Jede Monotypie ist daher ein unverwechselbares Original und daher in der Werthaltigkeit höher einzuordnen, als andere künstlerischer Druckverfahren – also solche, bei denen Künstler/innen die Druckplatten manuell bearbeiten- mit denen Auflagen von meist 100 Abzügen gedruckt werden.
Das hier beschriebene Werk ist in nur einer Farbe gearbeitet. Ein stumpfer, matter, dennoch transluzenter Ockerton. Mit den scheinbar übereinanderliegenden, dennoch in einem Zug aufgedruckten Farbflächen nd der teilweisen Lichtdurchlässigkeit ergibt sich ein schwebender, traumartiger Eindruck der beiden Figuren, die unwillkürlich an gewisse afrikanische Felsmalereien erinnern. Ein außerordentlich reduzierter Stoffeinsatz bei maximierter Wirkung auf sensible Betrachter/innen.
Der Titel „Monochrome Figuration“ ist eine Notbetitelung von uns.
Figuren im monochromen Farbraum
MONOCHROME FIGURATION von Lotte Hering,
Monotypie auf getöntem Papier 42 x 29,5 cm