Aufhängen von Gemälden auf Keilrahmen

Die Galerie Alte Schule bietet Ihnen drei Arten von Aufhängevorrichtungen an, mit denen Sie Gemälde auf Leinwand einfach und sicher aufhängen können. Die drei Methoden sind im folgenden beschrieben: einfache Aufhängung per Hängebleche, klassische Bilderschnur, die technisch perfekte Vierpunktaufhängung.

Einfache Aufhängung

Für das einfache Aufhängen eines ungerahmten oder eingerahmten Gemäldes auf handelsüblichen Standard-Keilrahmen (Querschnitt ca. 19 x 45 mm) sind Hängebleche für Keilrahmen gut geeignet. Durch diese einfachen, preiswerten Stanzteile aus verzinktem Stahlblech erübrigt sich die Anbringung einer Aufhängevorrichtung am Keilrahmen. Diese Teile können Sie satzweise von Galerie Alte Schule beziehen. Es werden einfach zwei Bleche ca. 15 cm von der Außenecke an das Keilrahmenprofil gesteckt. Zwei kleine Stahlnägel mit kleinem Kopf genügen. Diese müssen allerdings Waagrecht in der Wand eingeschlagen werden, am besten leicht schräg von oben. Der Abstand zwischen den beiden Stahlnägeln muss nicht so genau eingehalten werden, selbst eine Toleranz von mehreren Zentimetern macht nichts aus, da ja die Keilrahmenbleche entsprechend versetzt werden können.

Klassische Aufhängung mittels Bilderschnur

Klassische Keilrahmenaufhängung

Früher wurden Gemälde auf Keilrahmen (mit und ohne Zierrahmen) in der Regel mit einer Bilderschnur an Haken aufgehängt. Dies führt – je nach Montageweise mehr oder weniger – zu einer Neigung der Bildfläche nach vorne (die obere Keilrahmenleiste steht von der Wand ab). Das hat Vorteile für Gemälde, die eine stark glänzende (gefirnisste) Oberfläche haben: störende Lichtreflexe können damit vermieden werden, weniger Staub setzt sich an der Bildfläche an. Das Bild ist zudem gut hinterlüftet, was zur Hängung an Aussenwänden z. B. in Altbauten von Vorteil ist, da sich weniger Feuchtigkeit hinter der Leinwand bildet. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß nur ein mittig gesetzter Haken in der Wand erforderlich ist und die waagrechte Ausrichtung des Bildes sehr leicht durch seitliches Verschieben bewerkstelligt werden kann. Diese Aufhängung können Sie satzweise von Galerie Alte Schule beziehen.

Diese Aufhängevorrichtung wird von der Galerie Alte Schule standardmäßig für Gemälde angewendet, die wir in unseren Ausstellungen zeigen.

Empfohlen: die Vierpunktaufhängung

Der Verzug von großformatigen Gemälden auf Leinwand (über 1 m² Bildfläche) ist auf Dauer unvermeidbar. Selbst das trockenste Holzprofil der Keilrahmen als auch die modernen elastischen Maltuche haben wie die klassische Flachsleinwand stark hygroskopische Eigenschaften, die auf Dauer unvermeidbar Verzugswirkungen hervorrufen. Schon bei kleinen Luftfeuchtigkeitsschwankungen sind die Leinwände entweder straff wie ein Trommelfell und damit eine starke Belastung für den Keilrahmen, oder, bei trockenem Wetter und in geheizten Räumen, fühlbar bis sichtbar schlaff. Dabei treten enorme Zugkräfte auf, die durch keine noch so stabile Keilrahmen- oder Einrahmungskonstruktion gehalten werden können. In Räumen mit schwankenden Temperaturen und Feuchtigkeitsgehalten in der Luft – also den ganz normalen Schwankungen durch das Lüften und den Heizungsbetrieb im Winter – treten zwangsläufig unterschiedliche Spannungen in den Leinwänden der Gemälde auf. Einrahmer und Privateigentümer von Leinwandgemälden schlagen dann manchmal zu früh und zu stark die Keile nach, was bei der nächsten Feuchtperiode unweigerlich zum Verzug des Keilrahmens führt. Meistens steht dann eine der vier Ecken deutlich von der Wand ab.

Vierpunktaufhängung und Diebstahlschutz

Es muss also eine Aufhängemethode gewählt werden, die jegliche Verzugskräfte sicher aufnimmt und in die Wand ableitet: die Vierpunktaufhängung. Aus der Idee der Diebstahlsicherung für wertvolle, gerahmte Bilder entstand die Aufhängung mittels vier T-Schrauben und Schlossplatten. Diese Aufängung können Sie satzweise von Galerie Alte Schule beziehen. Ein mitgelieferter flacher Schlüssel erlaubt das Verdrehen der T-Schraube, nachdem die am Rahmen angeschraubten Schlossplatten exakt auf die in vier Dübeln auf der Wand voreingestellten T-Schrauben gesteckt wurden.

Aufhängung auch an Dachschrägen und Decken

Der Aufwand, ein großes Gemälde (ab 1 x 1,3 Meter Keilrahmengröße empfohlen) mit vier Dübeln zu befestigen, ist durch das Ergebnis in jedem Falle gerechtfertigt: das Gemälde hängt dauerhaft, verzugsfrei und mit kleinem Hinterlüftungsspalt fest und diebstahlsicher an der Wand. Ein Nachspannen der Leinwand ist für viele Jahre nicht erforderlich. Mit dieser Methode können Bilder auf Keilrahmen in jeder Größe an die Wand montiert werden. Bei Keilrahmen über 1,5 m Länge können ggf. 6 oder 8 Aufhängepunkte notwendig werden. Auch die Aufhängung über Kopf, an Deckenflächen oder Dachschrägen, ist auf diese Weise möglich (wenn entsprechende Dübel gesetzt werden können, z. B. in Betondecken; bei Hohlkammer-Wandkonstruktionen, Holzverkleidungen u. a. sind besondere Hinweise zu beachten).

Die Ideen zu den vorstehend beschriebenen Aufhängevorrichtungen und die technischen Daten dazu wurden uns von Martin Eller zur Verfügung gestellt,der dieses Projekt betreut.