Kunst
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Der dreißigste September
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Der dreißigste September
Eine Melancholie in rot-orange
Der matte Dämmerungshimmel über Gründau, am letzten Tag des Septembers 2010, kurz nach Sonnenuntergang, Blick nach Westen zur Wetterau. Die Nähe des Horizontes ist durch im letzten Tageslicht aufleuchtende Wolken fühlbar; die am Tage deutlich sichtbaren Farbunterschiede im Himmel zwischen diesiegem Horizont und dunkelblauen Zenit sind in diesem Bild durch ein dunkles Magenta oben und ein stumpfes Orange-rot in Horizontnähe ersetzt; die Verhältnisse kehren sich um, die hereinrechende Dunkelheit lässt die Farben ersterben. Die Melancholie wird nur durch ein paar von den letzten Sonnenstrahlen beleuchteten Abendwolken durchbrochen.
Dieses Bild wird einen Raum zum klingen bringen. Die Farbschönheit der Temperalasuren mit ihrer stumpfen, matten, gebrochenen Wirkung ergibt ein so untypisches modernes Gemälde, das zugleich naturalistisch und abstrakt wirkt. Die vollendete Farbwirkung lässt sich leider nicht auf Bildschirmen reproduzieren.