Der vierundzwanzigste September
Der späte Nachmittagshimmel über Gründau, am 24. Septembers 2010, zwei Stunden vor Sonnenuntergang, Blick in Richtung Wetterau. Die Nähe des Horizontes und das abklingende Regenwetter ist durch die Wolken um die Korona der Sonnenscheibe dargestellt. Die am Tage deutlich sichtbaren Farbunterschiede im Himmel zwischen hellblau-grauen Horizont und dem dunkelblauen Zenit sind in diesem Bild reduziert: ein Hinweis auf die vom Regen reingewaschene, klare Luft. Der anklingende Abend kündigt sich bereits an, eine melancholische, friedliche Stimmung und ein Sinnbild für die stetige Wandelbarkeit der Natur. Das Gemälde Der dreissigste September mit einem Abendhimmel (aus dem gleiche Jahr und derselben Werkreihe) ist das Pendant zu dem hier vorgestellten Werk.
Himmelsbilder erweitern Ihren Raum und geben Luft und Freiheit. Die Farbschönheit der Temperalasuren mit ihrer stumpfen, matten, gebrochenen Wirkung ergibt mit den feinen Öllasuren in den Wolken ein greifbare räumliche Wirkung; ein ebenso untypisches modernes Gemälde wie Der dreissigste September, zugleich naturalistisch und abstrakt.
DER VIERUNDZWANZIGSTE SEPTEMBER von Martin Eller, Werkverzeichnis Nummer 1825, Öl &Tempera auf Leinwand 80 x 120 cm